7. Tagung Landmanagement

2010 – Landmanagement – mitverantwortlich für die Ressource Wasser

Der Klimawandel hat einen empfindlichen Einfluss auf das Wettergeschehen im Alpenraum. Die Niederschlagsverteilung und -intensität ändert sich. Bereits im Hitzesommer 2003 ist uns vor Augen geführt worden, dass die wertvolle Ressource Wasser selbst im Wasserschloss Schweiz zeitlich und örtlich knapper wird. Die Wasserwirtschaft schickt sich an, die Wasserverteilung neu zu überdenken. Die zur Verfügung stehende Wassermenge muss optimal genutzt und saisonal bewirtschaftet werden. Dabei sind die ökologischen Bedürfnisse und Auswirkungen sorgfältig abzuklären und gleichwertig zu berücksichtigen. Der zunehmende Nutzungsdruck führt zu neuen Konflikten. Die Wasseragenda 21 als Vordenkerinstitution für eine nachhaltige Wasserwirtschaft arbeitet intensiv an der integralen Bewirtschaftung des Wassers im Einzugsgebiet und an Konfliktlösungsmodellen. Und wo steht die Landwirtschaft?

Neuste Studien zeigen auf, wo bereits heute ein Mehrbedarf an Bewässerungswasser besteht. Die Instrumente des Landmanagements müssen künftig auch darauf ausgerichtet werden, dass der Landwirtschaft zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtige Wassermenge zur Verfügung gestellt wird. Dies erfordert eine ganze Palette an Optimierungsmassnahmen technischer und organisatorischer Art wie auch eine Abstimmung mit anderen Nutzungen und den ökologischen Bedürfnissen. Da sind neue Ansätze zur integralen Bewirtschaftung des Wassers gefordert. Die Instrumente des Landmanagements sollen so angepasst werden, damit sie für den Ausgleich zwischen den Interessen des Schutzes und der verschiedenen Nutzungen des Wassers im Einzugsgebiet eingesetzt werden können.

Auch die Landwirtschaft selber muss ihren Teil leisten, damit das vorhandene Wasser optimal ausgenützt und die Umwelt nicht zusätzlich belastet wird. Die Entwicklung der Bewässerungstechnik darf nicht dazu verleiten, im Übermass zu bewässern und so nebst dem ökologischen und ökonomischen Verschleiss grundlegende Regeln mit fatalen Folgen (Versalzungsgefahr, Erosion, unnötiger Wasserverbrauch mit Ausschwemmungserscheinungen) zu missachten.

Hier müssen Hochschulen, Forschungsanstalten und die Praxis auf Grund der steigenden Nachfrage Lehrpläne, Forschungsprogramme und Projektierungsmethoden anpassen.

Die Tagung will hier ansetzen und erste gesamtwasserwirtschaftliche Erkenntnisse, aber gleichzeitig neue Trends der Praxis aufzeigen und die Verantwortung aller Stufen beschreiben.

Der Konflikt um die Wasserverteilung wird nicht nur aus wissenschaftlicher und technischer Sicht beleuchtet. Der bekannte Schweizer Autor Urs Augstburger wird uns aus einer nicht alltäglichen Warte in Wasserkonflikte und ihre Folgen einführen und immer wieder für eine Pause zum Nachdenken sorgen.

Neben den Referaten ist genügend Zeit für Fachdiskussionen unter den Teilnehmern sowie mit den Referenten am Mittag, in der Synthesediskussion und beim anschliessenden Aperitif vorgesehen, so dass auch das Netzwerk gepflegt werden kann.

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